Mittwoch, 3. Oktober 2012

Anonymer Diskussions-Beitrag (kam als Mail auf masterplan@gmx.de)

Lieber Masterplan

wie Du Dich gibst, finde ich gut. Die dünnen Vorkriegsbauten aus der Nazizeit zu ersetzen durch moderne, größere gefällt mir. Wenn die Gärten dadurch nur ein bisschen kleiner werden, reicht das immer noch. Endlich mehr Platz!
Echt prima!

Aber ich vertraue Dir nicht. Neben dem technischen Vorhaben gibt es auch eine wirtschafliche Kalkulation zu Dir. Davon weiss ich gar nichts. Nur dass die Miete höher wird, aber nicht wieviel.

Dein Geld entscheidet, ob es was wird aus uns. So materiell denke ich leider, da hilft Deine ganze äußere Anziehungskraft nichts.

Ich möchte, dass die Menschen günstig wohnen können und dass sie sich in ihrer Nachbarschaft wohl fühlen. Das ist doch schon so.

Deshalb bin ich sehr skeptisch, ob es besser wird, wenn wir zusammen kommen. Ich weiss, dass Du im Kapitalismus lebst, wo es immer um möglichst viel Geld geht.

Vielleicht könntest Du Dir überlegen, statt des Geldes mehr auf Dein Herz zu hören und was zu tun, dass irgendwie einen "gerechten" Preis für das Wohnen in den Wohnungen ist. Zumindest müssten die Arbeitskosten für Deine Realisierung in dem Preis enthalten sein.
Aber willst Du jetzt zusätzlich noch Kapital daraus schlagen, dass Du die Siedlung von den Nazis geerbt hast?

Natürlich ist es auch nicht gerecht, dass nur die von der Siedlung profitieren, die dort wohnen.

Meine Lösung wäre, den Kapitalismus gegeben, dass Du marktübliche Preise nimmst, dann haben die Bewohner keine besonderen Vorteile, aber alles, was Du über Deinen Kosten einnimmst, für gute Dinge ausgibst. Z.B. Bedürftige besonders billig wohnen lässt, oder ... lass Dir was einfallen, überrasche mich!

Ich glaube, Du kannst nichts dafür, in welcher Umwelt Du existierst.
Die Menschen in Deiner Umwelt sollten überlegen, wie sie ein Monopoly um das Wohnen verhindern. Sie haben nun schon Beispiele aus vielen Städten in Deutschland und aus Ländern in Europa, wie schnell Mieten steigen können. Das ist für die Menschen in den Orten eine Zusatzsteuer, denn auch die Mieten für z.B. Läden werden teurer. Die Miete ist echt eine Steuer, für etwas, was es schon gibt: das Land und die Zentren, wo Menschen zusammen kommen.
Sie schlägt sich in allem nieder, und Gewinner sind nur die Immobilienbesitzer.
Dass es kein solches Monopoly und keine solch völlig ungerechtfertigte "Steuer" gibt, dafür sollten sich die Menschen in Deiner Umwelt einsetzen.

Ein paar Gesetze dazu wurden abgeschafft, z.B. die Grenzen, um wieviel eine Miete erhöht werden darf.
Also es gibt schon Ideen, bloss ihre Realisierung wurde rückgängig gemacht.

In der Schuntersiedlung steht man jetzt da und guckt in die Röhre. Vielleicht fällt aber den Schuntersiedlern was ein, wie sie ein gutes Modell von Miet-Organisation schaffen können, das generell ein Vorbild sein könnte, wie Mieten organisiert sein kann.

Deshalb wünsche ich Dir alles Gute.
Vielleicht schreibst Du mal, wie Deine Kalkulation aussieht, das würde mich interessieren. Ich bin zwar skeptisch, aber Du darfst mich gern eines Besseren belehren.

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Anonymer Diskussions-Beitrag...
Lieber Masterplan wie Du Dich gibst, finde ich gut....
Masterplan Schunter - 3. Okt, 16:22

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